Semideus v. Parforce u.d. Sensationelle v. Turnus / Plakat ox
aus der Zucht von Marco Sangmeister vor der Kulisse seines "Heimatortes" Igersheim
Foto: privat

Der 2007 geborene dunkelbraune Hengst stammt aus einer Tersker Vollblutaraberfamilie. Mit der Anpaarung des Halbblüters Parforce an die Halbaraberin Sensationelle wurde hier dasselbe Ziel verfolgt wie im Hauptgestüt Trakehnen, wo aus derartigen Anpaarungen Sportpferde und Vererber mit Weltgeltung hervorgingen. Ein enger Blutanschluss besteht außerdem väter- und mütterlicherseits auf den hochverdienten Angloaraber Burnus.

Die Mutter Sensationelle wirkt als Pachtstute in Igersheim, Muttervater Turnus konnte sich sportlich mit M-Platzierungen und als Vererber mit einigen sehr guten Stuten profilieren. Die väterlichen Halbbrüder Sedar als wohl einmalig vielseitig begabter Trakehner mit Erfolgen in M-Dressur, M-Springen, **-Vielseitig- keit und Westernreiten bis zu WM-Niveau sowie Zenit als vielfacher Sieger in S-Dressuren unterstreichen die genetische Qualität.

Sensationelle stammt aus einer Leistungslinie der russischen Araberzucht. Susdal ox, ein Vollbruder ihrer Großmutter, ging erfolgreich im Springsport, Urgroßmutter Salomea ox war ein Spitzenrennpferd in Russland. Der Priboj-Enkel Neron ox war zu seiner Zeit einer der ersten russischen Hengste in Deutschland, die unter dem Reiter im Spring- und Vielseitigkeitssport Erfolge hatten. Sensationelle ist ingezogen auf Sport ox, einen Kirower Hauptbeschäler mit hoher Eigenleistung im Sport. Auch Koheilan I, der Vater des erfolgreich in Trakehnen eingesetzten Lowelas ox, ist in Sensationelles Pedigree vertreten.
Dipl-Ing.agr. Diether von Kleist, Geschäftsführer und Zuchtleiter des Verbands der Freunde und Züchter des arabischen Pferdes (VZAP), war vor wenigen Tagen in Igersheim zu Gast, um sich selbst ein Urteil über den jungen Semideus zu machen.

Keine Frage, dass ihm schon das Papier zusagte. Aber auch der Hengst selbst hatte es dem in der Nähe des niedersächsi- schen Pferde-Mekkas Celle beheimateten von Kleist angetan. Nicht nur das Exterieurr von Semideus lässt ihn körfähig erscheinen, auch in Sachen Grundgangarten und Freispringen sollte einer VZAP-Körung nicht wirklich etwas im Wege stehen.

Dem Züchter bleibt freigestellt, den Hengst schon in diesem Jahr oder erst 2010 der Körkommission in Aachen vorzustellen, ganz eindeutig sprach von Kleist jedoch die Empfehlung für 2010 aus. Züchter Marco Sangmeister will ihm denn auch noch ein Jahr zur Reife geben: "Wir haben ja keine Eile." Zunächst wird der junge Hengst nun also in leichte Arbeit gehen – und bis zum nächsten Jahr sicher das letzte Babyhafte verlieren.

Auch Hengsthalter Hans Magers hält viel von dem Youngster: "In einem Jahr ist das ein Gummiball mit allem, was einen Hengst ausmacht", prophezeit er.

... vielleicht hätten die Trakehner sich an von Kleists Empfehlung halten und mal einen genaueren Blick ins Pedigree von Semideus werfen sollen – dann hätten sie sicher erkannt, was ihnen da so entgeht!